Ausbildungsverlauf

Ausbildungsverlauf

Einen ersten Überblick über die Ausbildung an der DAP können Sie sich über unseren Kurzfilm verschaffen. Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten oder Sie rufen uns einfach an oder schreiben eine E-Mail.  

 

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert mindestens drei Jahre in Vollzeitform. Allerdings steht es in Ihrem Ermessen, sich mehr Zeit zu nehmen, z.B. durch Ihre Berufstätigkeit oder aus familiären Gründen. Die meisten unserer Teilnehmer benötigen dreieinhalb bis vier Jahre. Einzelne schließen die Ausbildung auch nach fünf Jahren ab. 

Unser Ausbildungskonzept

Formal zielt die Ausbildung auf den Erwerb der Approbation als Psychologische/r Psychotherapeut/in ab. Diese wird nach bestandener Staatsprüfung durch das Landesprüfungsamt erteilt. Damit haben Sie gleichzeitig die Fachkunde Verhaltenstherapie erworben und können bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung eine Eintragung ins Arztregister beantragen.

Fachlich führt die Ausbildung zum Erwerb einer therapeutischen Handlungskompetenz, die theoretisch fundiert, praktisch erlernt sowie persönlich reflektiert ist. Die erworbene Handlungskompetenz setzt sich zusammen aus:

  • fundiertem klinischem Störungs- und Behandlungswissen
  • der versierten und konsistenten Anwendung therapeutischer Techniken und Methoden
  • flexibler Anpassung des therapeutischen Vorgehens an den therapeutischen Prozess
  • professionellem Umgang mit der eigenen Person in der therapeutischen Beziehung
  • durch Klinikpraktika erworbene institutionelle Kompetenz

Die Ausbildungsmodule

Die Ausbildung setzt sich für die Teilnehmer aus den folgenden Modulen zusammen:

Theorieausbildung: 600 Stunden

Über praxisvorbereitende Seminare erwerben und vertiefen Sie das erforderliche Störungs- und Behandlungswissen und üben therapeutische Basisfertigkeiten ein. Um einen Überblick über die Inhalte der Theorieausbildung zu gewinnen, schauen sie sich das Curriculum an.

Selbsterfahrung: 120 Stunden

Die Selbsterfahrung findet in festen Kleingruppen statt und verteilt sich über die ganze Ausbildungszeit. Damit Sie Ihre berufliche Rolle als Psychotherapeutin und Psychotherapeut wirksam und verantwortungsvoll ausüben können, ist es wichtig, sich mit der professionellen Rolle und auch speziell mit dem Verfahren der Verhaltenstherapie auseinanderzusetzen. Durch die Selbstanwendung verstehen Sie auf erlebnisorientierte Weise dessen Grundprinzipien. So gelingt schließlich eine Abstimmung von Person und Profession, auf deren Grundlage Sie mit Ihren Patienten wirksam arbeiten können.

Praktische Tätigkeit (PT1 & PT2): 1800 Stunden

An den zahlreichen Kooperationskliniken erlernen die Teilnehmer im stationären Rahmen den Umgang mit psychiatrischen Patienten. Dieses Modul findet vorwiegend in der ersten Ausbildungshälfte statt und erfolgt parallel zu den Theorie- und Selbsterfahrungsveranstaltungen.

Der erste Teil der Praktischen Tätigkeit wird in einer psychiatrischen Klinik absolviert. Er umfasst 1200 Stunden und erstreckt sich insgesamt über ein Jahr. In der Regel erhalten Teilnehmer an unseren Kooperationskliniken eine Vergütung. Wie hoch diese Vergütung ist, hängt von der jeweiligen Klinik ab. Unter "Kooperationseinrichtungen" finden Sie eine Liste unserer Kooperationskliniken.

Der zweite Teil der Praktischen Tätigkeit erstreckt sich über mindestens ein halbes Jahr und umfasst 600 Stunden. Dieser Abschnitt kann ebenfalls an einer psychiatrischen Klinik erfolgen oder auch an einer anderen Einrichtung der psychotherapeutischen bzw. psychosomatischen Versorgung.

Praktische Ausbildung (PA): mindestens 600 Stunden

Die Praktische Ausbildung ist das Kernmodul der Psychotherapieausbildung. Sie erlernen die eigenständige Durchführung von verhaltenstherapeutischen Krankenbehandlungen. Die mindestens 600 Behandlungsstunden finden an der psychotherapeutischen Ambulanz der DAP statt. Bei Ihren Krankenbehandlungen werden Sie von unseren Supervisoren sowohl im Einzel- wie im Gruppensetting unterstützt. 

Wie ist der Ablauf einer Therapie?

Jeder Patient erhält zunächst ein Erstgespräch bei der Ambulanzleitung. Ziel ist die diagnostische Abklärung, sowie die Prüfung, ob eine Behandlung indiziert ist. Patienten, für die eine Behandlung in Frage kommt, erhalten einen Therapieplatz bei einem Ambulanztherapeuten. Es folgen weitere Termine zur ausführlichen Diagnostik und Therapieplanung (fünf probatorische Sitzungen). Wenn die Voraussetzungen für die Durchführung einer Psychotherapie gegeben sind, wird ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt, die nach Genehmigung die Behandlungskosten  übernimmt. Anschließend können Therapiesitzungen vereinbart werden, die üblicherweise wöchentlich stattfinden.

Übrigens: Sie selbst entscheiden wann und in welchem Umfang sie Therapien durchführen, und können so diesen Teil der Ausbildung sehr gut an Ihre Lebensumstände anpassen.

Supervision: 150 Stunden

Bei der Durchführung von Behandlungen sind Sie natürlich nicht allein: Ein Team erfahrener Supervisoren unterstützt Sie dabei und gibt direkte Hilfestellungen, Anleitungen, Rückmeldungen und verfeinerte Fertigkeitstrainings. Die Supervision findet sowohl in Einzelsupervision (45 Min.) als auch in Gruppensupervision (max. 4 Teilnehmer, 180 Min.) statt. Die Termine werden vom Sekretariat organisiert. Ein Supervisor oder eine Supervisorin muss von Ihnen also nicht gesucht, sondern nur ausgesucht werden.